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Der Markt für Festgeld bietet eine Menge an unterschiedlichen Angeboten. Hier haben wir die wichtigsten Infos gesammelt und informieren Sie regelmäßig über neue Entwicklungen rund um das Thema Festgeld.
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Artikel-Schlagworte: „Einlagensicherungsfonds“

Angesichts der permanenten Krisenstimmung bzgl. der Haushaltslage in Griechenland wir sich der ein oder andere sicherlich fragen, ob Festgeld noch sicher ist? Taugt diese Anlageform auch in turbulenteren Zeiten?

Zuallererst muss einmal festgestellt werden, dass die Stimmung derzeit schlechter ist als die aktuelle Lage. Die griechischen Finanzen sind eine Belastung für den Euro – und damit auch für die meisten Formen von Geldanlagen. Doch durch den Einlagensicherungsfond, hinter dem ja durchaus starke Banken stehen, sollte man die ganze Sache etwas gelassener betrachten. Zudem eine nennenswerte Geldentwertung derzeit nicht zu erkennen ist und die Renditen der Festgelder in Anbetracht dieser Tatsache so schlecht nicht sind. Um schnell einen Überblick zu erhalten, sollten Sie sich unseren Festgeldvergleich ansehen mit knappen Informationen über die unserer Meinung nach attraktivsten Festgeldangebote.

Beachten Sie die Grundregel: Je höher die Rendite, desto höher das Risiko. Wir stellen hier nur Angebote vor, bei denen man von einem geringen Ausfallrisiko ausgehen kann, da sie entweder durch die deutsche oder die britische Einlagensicherung abgesichert sind. Für Anlagen in der haushaltsüblichen Höhe besteht demnach nur ein geringes Risiko. Wertpapiere aus Griechenland, Island & Co. werden hier nicht beworben!

Und wenn Sie immer noch nicht überzeugt sind: Welche Alternativen gibt es denn? Aktien oder Immobilien erscheinen derzeit nur bedingt attraktiv, der Kauf von Gold hat Vorteile und Nachteile und ist wohl eher als eine zusätzliche Absicherung zu empfehlen. Sichere Renditen hingegen erwirtschaftet Festgeld – und sollte somit in keinem privaten Portfolio fehlen.

Die Stiftung Warentest hat in der vergangenen Woche einen praktischen Überblick zu der Einlagensicherung bei Bankeinlagen in Deutschland und ausgewählten europäischen Ländern erstellt. Die Tabelle erlaubt eine rasche Orientierung, welche Einlagensicherung für welches Institut Anwendung findet (auch wenn nur wenige aufgelistet sind).

Für die hier auf Festgeld-Test.com vorgestellten Banken bzw. deren Produkte findet in aller Regel der Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken Anwendung. Dieser sieht eine Deckung bis zur Haftungsgrenze von 30 Prozent des haftenden Eigenkapitals der Bank vor,  mindestens jedoch 1,5 Mio. Euro. Für private Anleger dürfte das in aller Regel ausreichen, nur wer Multimillionenbeträge anlegt, sollte sich die Bank, bei der er investiert, einmal genauer ansehen. Aber für dieses Klientel wird es dann ohnehin individuelle Angebote geben, Festgeld wir es hier vorgestellt wird ist ein Massenprodukt für den Normalverdiener.

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Luxemburg: Nur bis 50.000 Euro in Festgeld anlegen, empfiehlt Warentest (Grafik: Wikipedia)

Ein Sonderfall ist die Bank of Scotland, für die die britische Einlagensicherung Anwendung findet. Hier sollte man etwas genauer hinschauen, denn die Sicherung endet bei 50.000 britischen Pfund (etwas mehr als 50.000 Euro also). Als Faustregel würden wir hier, ebenso wie die Stiftung Warentest, nur Beträge von maximal 50.000 Euro anlegen. Die Bank of Scotland bietet zwei interessante Produkte, das Tagesgeldkonto der Bank of Scotland sowie das Festgeld – beide überzeugen durch sehr attraktive Zinsen.

Auch bei der DKB Bank gilt eine andere Einlagensicherungsgrenze. Hier aber zum Vorteil des Anlegers, denn als Tochter der (staatlichen) Bayerischen Landesbank findet die Einlagensicherung des Bundesverband Öffentlicher Banken (VÖB) Anwendung. Diese garantiert eine unbegrenzte Deckung – bei der DKB Bank ist man also auf der ganz sicheren Seite.

Für die Angebote von Banken aus Luxemburg, Österreich und den Niederlanden empfiehlt die Stiftung Warentest: Anlagen nur bis zu einer Größenordnung von 50.000 Euro.

Wie das Handelsblatt berichtet, wird der Schutz für Festgeld und allgemein für Geldanlagen bei deutschen Banken ab Juli deutlich verbessert.  Unter der sogenannten Einlagensicherung wird eine Absicherung für das angelegte Geld im Falle einer Bankeninsolvenz verstanden. Hierbei gibt es eine freiwillige Absicherung und eine gesetzlich vorgeschriebene. Letztere wird nun verbessert, was bedeutet, dass die Einlagensicherung für Geldanlagen in Deutschland allgemein (mit Ausnahme ausländischer Banken, die über ein deutsches Tochterunternehmen aktiv sind) deutlich umfangreicher wird.

Zukünftig werden im Falle einer Insolvenz durch die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH Zahlungen an die Anleger bis zu einer Höhe von maximal 50.000 Euro getätigt. Bisher lag dieser Höchstbetrag bei 20.000 Euro. Auch die nur 90-Prozentige Absicherung fällt weg, d.h. nun ist das angelegte Geld bis zum neuen Höchstbetrag vollständig abgesichert. Dieser soll übrigens ab 2011 nochmals angehoben werden, auf dann 100.000 Euro. Die Entschädigungszahlung wird mit der neuen Regelung auch schneller erfolgen, innerhalb eines Monats anstatt bisher drei Monaten sollen die Zahlungen an die Insolvenzopfer erfolgen.

Wichtig: Viele Banken sind dem freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands Deutscher Banken angeschlossen, der wesentlich höhere Entschädigungszahlungen leistet. Im Falle der mittelgroßen Mercedes-Bank sind beispielsweise bis zu 284 Millionen abgesichert! Die kleinste Bank, die hier bisher getestet wurde, die Netbank, bietet auch noch eine Absicherung bei 9,8 Millionen Euro angelegtem Vermögen. Grundsätzlich nehmen alle hier getesteten Banken am freiwilligen Einlagensicherungsfonds teil, auf Ausnahmen wie die Bank of Scotland wird hingewiesen.

Der jetzt geänderte Höchstbetrag ist nur für die wenigen Bankinstitute relevant, die nicht an der freiwilligen Einlagensicherung teilnehmen.

Im Falle eines riesigen Bankencrashs, der den freiwilligen Einlagensicherungsfonds zum Zusammenbrechen bringen könnte, würde die gesetzliche Absicherung auch für die daran teilnehmenden Institute zum Tragen kommen. Insofern profitieren also alle Anleger bei deutschen Banken von der neuen Regelung – die Geldanlage Festgeld wird noch sicherer.

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Festgeld-Zitat
"Der eine spart, der andere braucht Geld, das er noch nicht hat. Das muss organisiert werden. Das nennt man Bank. So einfach ist das."

Wolfgang Schäuble, Finanzminister

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