Geldanlage wird als ein Oberbegriff für die Investition von Geld bezeichnet. Ziel der Geldanlage ist normalerweise die Erwirtschaftung eines Gewinns, mindestens aber der Werterhalt des angelegten Geldes.

Man kann die Geldanlage je nach der gewählten Anlageform in folgende Bereiche unterteilen:

  1. Erwerb von Finanzprodukten einer Bank
  2. Kauf von Aktien oder Obliigationen auf dem Kapitalmarkt
  3. Direktinvestition in ein Unternehmen
  4. Rohstoffe, Kunst und andere materielle Güter

Der Kauf von Finanzprodukten als Geldanlage ist die häufigste Anlageform für Kleinanleger. Hier können bereits kleinste Beträge investiert werden. Außerdem steht ein breites Angebot zur Verfügung, aus dem entsprechend den eigenen Wünschen und Vorstellungen die passende Geldanlage gewählt werden kann. Neben dem Girokonto, das bei größtmöglicher Verfügbarkeit nur minimale Zinserträge einbringt, sind Tagesgeld und Festgeld die beliebtesten Geldanlageformen. Das Festgeld kann noch unterteilt werden, bzw. wird synonym gebraucht, in/für Festzinsanlagen, Termingeld, Sparbrief, usw..

Der Kauf von Aktien erlebte in den späten 1990er Jahren eine wahren Boom unter den deutschen Kleinanlegern. Mit ausschlaggebend war hierfür der massiv beworbene Börsengang der Deutschen Telekom AG. Durch den Zusammenbruch der „New Economy“ 2001/2002 und die aktuelle Krise an den internationalen Finanzmärkten nahm das Interesse an Aktien wieder ab. Für einen langfristigen Investor sind Aktien jedoch immer interessant. Hier werden Anteile eines Unternehmens erworben. Der Gewinn kann bei einem großen Unternehmenserfolg sehr hoch ausfallen, zum einen durch attraktive Dividenden, zum anderen durch eine Wertsteigerung der Aktien. Bei Verlusten oder gar einer Insolvenz der Firma, in die investiert wurde, ist jedoch auch ein Totalausfall möglich.

Obligationen sind vergleichbar mit Festgeldanlagen. Jedoch werden diese nicht durch ein klassisches Bankinstitut heraus gegeben, sondern durch Unternehmen (Unternehmensanleihen bzw. Industrieobligationen), den Staat (Staatsanleihen), Hypothekenbanken (Pfandbriefe) oder Gebietskörperschaften (Gebietsobligationen). Auch hier besteht ein Anspruch auf eine feste Verzinsung, ähnlich beim Festgeld. Jedoch muss  insbesondere bei Unternehmensanleihen und Pfandbriefen auch ein nicht unerhebliches Risiko bis hin zum Totalausfall berücksichtigt werden.

Aber auch Staatsanleihen bieten keine 100-Prozentige Sicherheit – man erinnere sich an die vielen Kleinanleger, die in argentinische Staatsanleihen investiert haben, ihr Geld scheint für immer verloren. Staatsanleihen mit einer hohen Bonität, etwa solche der Bundesrepublik Deutschland, gelten hingegen als die Geldanlage mit der höchsten Sicherheit. Wie überall gilt auch hier: Je sicherer eine Geldanlage ist, um so geringer fällt die Rendite aus. Staasanleihen der Bundesrepublik Deutschland verzinsen sich nur äußerst gering.

Direktinvestitionen in Unternehmen sind eine Geldanlage, die für den Kleinanleger üblicherweise nicht in Frage kommt. Deshalb soll auf diese Geldanlage hier nicht näher eingegangen werden.

Die Investition in Rohstoffe, etwa Gold und Silber, oder in Kunstobjekte ist seit jeher eine Geldanlageform, der ein langfristig hoher Werterhalt attestiert wird. Gold und Silber sind über die Jahrhunderte hinweg äußerst wertstabil und werden insbesondere in Krisenzeiten gerne als „sicherer Hafen“ für das eigene Vermögen genutzt.

Der Nachteil bei Anlagen in Rohstoffen ist eine fehlende Verzinsung, wobei der Wertgewinn durch einen Anstieg des Marktpreises erheblich sein kann, gerade wenn die lokale Währung an Vertrauen verliert und eine Flucht in Rohstoffe erfolgt – in der Geschichte immer wieder zu beobachten. Kunst als Anlageform ist eine sehr spezielle Form, die nur mit professioneller Hilfe genutzt werden sollte. Als eine Ergänzung des eigenen Portfolios ist Kunst sicherlich sehr interessant, zudem das Kunstwerk eine ganz spezielle Rendite erwirtschaftet – als Schmuck der eigenen Wohnung (wenn es nicht in einem Banksafe gelagert werden muss). Um Kunstwerke zu erwerben, die als Geldanlage dienen, sind jedoch üblicherweise erhebliche Beträge aufzubringen, dadurch scheidet dieses Form der Geldanlage für die meisten Kleinanleger von vorne herein aus.

Wie Sie sehen gibt es einige unterschiedliche Formen, um das Vermögen anzulegen. Nicht immer müssen es Geldanlagen mit hohen Zinsen sein – bei Finanzprodukten sicherlich ein wichtiger Faktor. Aber auch Gegenstände (Kunstwerke, Rohstoffe, Grundstücke – wenn man sie einfach „liegen lässt“ und keine sonstigen Erträge generiert) können alleine durch ihre Preissteigerung eine „Verzinsung“ erwirtschaften