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Leitzins EZB: 2,00 % (seit 05.06.2025)
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Der Markt für Festgeld bietet eine Menge an unterschiedlichen Angeboten. Hier haben wir die wichtigsten Infos gesammelt und informieren Sie regelmäßig über neue Entwicklungen rund um das Thema Festgeld.
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Ein Leitfaden für Einsteiger

Die Frage, ob man Geldanlage lernen kann, stellen sich viele Menschen – insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, niedriger Zinsen und steigender Inflation. Die gute Nachricht: Ja, Geldanlage ist durchaus erlernbar. Und besser noch: Sie ist kein Hexenwerk, eher ein Handwerk (und nicht unbedingt ein kompliziertes). Wer sich mit den Grundlagen beschäftigt, kann selbstständig fundierte Entscheidungen treffen und langfristig Vermögen aufbauen.

Finanzbildung: Der erste Schritt

Geldanlage basiert auf Wissen. Viele Menschen scheuen sich davor, weil sie denken, dass das Thema zu komplex oder nur etwas für Reiche sei. Dabei beginnt alles mit einer soliden Finanzbildung: Wie funktionieren Zinsen? Was ist ein ETF? Das Traden mit Aktien? Wie wirkt sich Inflation auf mein Erspartes aus?

Diese grundlegenden Fragen kann heute jeder beantworten – dank zahlreicher Bücher, Podcasts, YouTube-Kanäle und Online-Kurse. Die wichtigsten Begriffe und Zusammenhänge sind für Laien verständlich erklärt. Wer regelmäßig ein wenig Zeit investiert, baut Stück für Stück ein belastbares Finanzwissen auf.

Realistische Ziele definieren und verstehen

Bevor man investiert, sollte man sich klarmachen: Was will ich eigentlich erreichen? Geht es um Altersvorsorge, ein Eigenheim, oder den langfristigen Vermögensaufbau? Die Ziele bestimmen den Anlagehorizont und das Risiko, das man bereit ist einzugehen.

Wer zum Beispiel in zehn Jahren eine Immobilie kaufen will, braucht eine andere Strategie als jemand, der für die Rente in 30 Jahren spart. Ein klar definiertes Ziel hilft, geeignete Produkte auszuwählen – von Tagesgeld bis hin zu breit gestreuten Aktienfonds. Wichtig ist vor allem: Wie lange kann ich auf das Geld verzichten, muss ich kurzfristig zugreifen können ohne großen Verlust? Flexibilität bedeutet logischerweise Verlust auf Rendite…

Risiko und Rendite: Zwei Seiten einer Medaille

Ein zentrales Prinzip der Geldanlage ist: Ohne Risiko keine Rendite. Wer sein Geld nur auf dem Sparkonto parkt, erhält zwar Sicherheit, aber keine realen Zuwächse – im Gegenteil: Durch Inflation verliert das Geld an Kaufkraft. Aber dafür ist es sehr sicher für das Geld.

Lernen bedeutet hier, die eigene Risikotoleranz zu erkennen und eine passende Anlagestrategie zu wählen. Anfänger profitieren häufig von einem sogenannten „passiven Investieren“, zum Beispiel mit ETFs (Exchange Traded Funds), die einen breiten Markt abbilden. Diese bieten ein gutes Verhältnis von Risiko und Ertrag – und lassen sich mit wenig Aufwand managen. Wie immer kommt es darauf an, zu welcher Zielgruppe man gehhört – die Finanzakteure haben für jeden ein passendes Angebot!

Geldanlage lernen

Auch hier gilt: Übung macht den Meister

Theorie ist wichtig – aber erst durch praktische Anwendung lernt man wirklich. Wer klein anfängt, etwa mit einem Sparplan ab 25 Euro im Monat, sammelt erste Erfahrungen, ohne große Summen zu riskieren. Dabei lernt man nicht nur den Umgang mit Finanzinstrumenten, sondern auch die eigenen Emotionen kennen. Denn Geldanlage hat viel mit Psychologie zu tun: Geduld, Disziplin und ein kühler Kopf in stürmischen Börsenzeiten sind entscheidend. Konsequent seinen Weg gehen, wie man es etwa vom Lean Management kennt, und dann nicht die Nerven verlieren, wenn Kurse mal zwischenzeitlich in den Keller gehen. Und man sollte auch niemals den Zinseszinseffekt unterschätzen, also ruhig früh einsteigen!

Fazit: Lernen lohnt sich

Die Geldanlage ist keine Talentsache, auch kein reines Glücksspiel – sie ist eine Fähigkeit, die man sich aneignen kann. Wer bereit ist, Zeit zu investieren, kann selbstbewusst und eigenständig mit Geld umgehen. In einer Welt, in der die gesetzliche Rente oft nicht ausreicht, ist dieses Wissen wertvoller denn je. Es lohnt sich also, heute den ersten Schritt zu machen – für finanzielle Unabhängigkeit morgen.

Der Kunstmarkt hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Was einst elitären Sammlern und Galeriebesuchern vorbehalten war, ist heute für ein breiteres Publikum zugänglich – dank digitaler Plattformen. Besonders Onlineauktionen bieten eine spannende Möglichkeit, Kunst nicht nur zu genießen, sondern auch als potenziell lukrative Geldanlage zu nutzen.

Warum Kunst eine interessante Investition ist

Kunstwerke sind mehr als nur dekorative Objekte. Für viele Investoren bieten sie die Chance auf langfristige Wertsteigerung – unabhängig von klassischen Finanzmärkten. Besonders Werke junger, aufstrebender Künstler oder gut dokumentierte Arbeiten etablierter Namen können über die Jahre im Wert deutlich zulegen. Zudem hat Kunst einen ideellen Wert, der reine Finanzprodukte selten bieten können.

Onlineauktionen: Neue Wege zum Kunstbesitz

Digitale Auktionshäuser wie Sotheby’s, Christie’s, Catawiki oder auch spezialisierte Plattformen wie Artprice machen es möglich, Kunstwerke aus aller Welt bequem vom eigenen Schreibtisch aus zu ersteigern. Das Angebot reicht von Zeichnungen und Fotografien über Skulpturen bis hin zu NFTs.

Ein großer Vorteil: Die Einstiegshürde ist oft niedriger als in klassischen Galerien. Gleichzeitig bieten Onlineauktionen Transparenz, Vergleichsmöglichkeiten und Zugang zu einem internationalen Markt.

Chancen und Risiken beim digitalen Kunstkauf

Wie bei jeder Investition gibt es auch hier zwei Seiten. Die Chancen liegen klar auf der Hand: gute Verfügbarkeit, potenzielle Schnäppchen, internationale Vielfalt. Doch wer blind bietet, riskiert Fehlkäufe. Gefälschte Werke, unklare Provenienz oder überbewertete Künstler sind reale Gefahren. Daher gilt: Gründliche Recherche ist unerlässlich. Auch sollte man die rechtlichen Rahmenbedingungen einer Onlineauktion kennen – die je nach Sitz es Anbieters unterschiedlich ausfallen können.

Kunst als Geldanlage

So funktionieren Online-Kunstauktionen

Nach einer Registrierung auf der Auktionsplattform können Nutzer Gebote auf Werke abgeben. Die Auktionen laufen meist über mehrere Tage und folgen klaren Regeln. Automatische Gebotssysteme helfen, innerhalb eines festgelegten Budgets mitzubieten. Viele Plattformen bieten zudem ausführliche Informationen zu Werk, Künstler, Zustand und Zertifizierung.

Wer neu ist, sollte zunächst beobachten, wie Auktionen ablaufen – und mit kleineren Beträgen beginnen. Professionelle Bieter raten zudem dazu, sich vorab ein klares Limit zu setzen und sich nicht von der Dynamik mitreißen zu lassen. Oder einfach einmal ein paar Versteigerungen als stiller Beobachter besuchen. Vielleicht dann im Anschluß ein bisschen mit offensichtlichen Experten „fachsimpeln“ kann auch nicht schaden.

Worauf Einsteiger achten sollten

Ein sicheres Investment in Kunst beginnt mit einer grundlegenden Recherche. Wer sich mit Stilrichtungen, Markttrends und Künstlerbiografien beschäftigt, erkennt eher, wo Potenziale liegen. Achte auf:

  • Provenienz und Echtheitszertifikate
  • Bekanntheitsgrad und Ausstellungshistorie des Künstlers – soweit recherchierbar
  • Erhaltungszustand des Werks
  • Auktionsgebühren und Versandkosten

Plattformen mit Käuferschutz und unabhängigen Gutachten sind besonders für Anfänger empfehlenswert.

Steuerliche und rechtliche Aspekte nicht vergessen

Beim Erwerb und späteren Verkauf von Kunst können steuerliche Regelungen greifen – insbesondere bei hohen Beträgen oder regelmäßiger Handelsaktivität. Auch Zoll- und Einfuhrbestimmungen spielen eine Rolle, wenn Werke aus dem Ausland gekauft werden. Eine Beratung durch Steuerexperten kann sich lohnen.

Fazit: Informiert investieren und genießen

Kunst über Onlineauktionen zu erwerben, vereint Ästhetik, Innovation und Investment. Wer strategisch vorgeht, sich informiert und auf vertrauenswürdige Plattformen setzt, kann nicht nur sein Zuhause verschönern, sondern auch clever investieren. Und das Beste daran: Jede Investition in Kunst ist auch eine Investition in Kultur, die man sich z.B. ins eigene Wohnzimmer aufhängen und daran erfreuen kann.

Es geht aufwärts – die Europäische Zentralbank hat endlich den Ernst der inflationslage erkannt und in den letzten Monaten gleich mehrmals an der Zinsschraube gedreht. Mit etwas Druck durch die Fed-Kollegen aus den Vereinigten Staaten, die hier tonangebend waren und sind. Aber immerhin, so scheinen positive Realzinsen für Festgelder bald wieder möglich zu sein.

So wurden die EZB-Zinsen angehoben

04.05.20233,75%
16.03.20233,50%
02.02.20233,00%
15.12.20222,50%
28.10.20222,00%
Von 2,00% auf 3,75% in Zweimonatsschritten – und es dürfte noch weiter aufwärts gehen

Kurz erklärt – was kann man über den Leitzins steuern?

Der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) ist der Zinssatz, zu dem Geschäftsbanken Geld von der EZB leihen können. Die Hauptfunktion des Leitzinses besteht darin, die Geldpolitik zu steuern und die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone zu beeinflussen. Durch die Festlegung des Leitzinses beeinflusst die EZB die Zinsen, zu denen Geschäftsbanken Geld an Unternehmen und Haushalte verleihen.

Wenn die EZB den Leitzins erhöht, verteuert sich die Refinanzierung für Geschäftsbanken, was dazu führt, dass sie höhere Zinsen an Unternehmen und Haushalte weitergeben. Dies kann die Kreditnachfrage verringern und das Wirtschaftswachstum bremsen, aber auch die Inflation eindämmen.

Wenn die EZB den Leitzins senkt, wird die Refinanzierung für Geschäftsbanken günstiger, was dazu führen kann, dass sie niedrigere Zinsen an Unternehmen und Haushalte weitergeben. Dadurch wird die Kreditnachfrage angeregt, was das Wirtschaftswachstum fördern kann. Niedrigere Zinsen können auch die Investitionen und den Konsum ankurbeln.

Der Leitzins der EZB ist somit ein wichtiges Instrument, um die Geldmenge, die Inflation und dadurch indirekt auch das Wirtschaftswachstum zu steuern und die Stabilität des Euro-Währungsgebiets zu gewährleisten.

Als unabhängige Zentralbank der Eurozone ist es das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB), die Preisstabilität zu gewährleisten. Dabei strebt die EZB eine Inflationsrate von knapp unter 2% an, um stabile Preise und eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung zu fördern. Wenn die Inflation jedoch über dieses Ziel hinausgeht, hat die EZB eine Reihe von Maßnahmen, die sie ergreifen kann, um sie zu reduzieren.

Eine Möglichkeit besteht darin, den Leitzins zu erhöhen. Hierbei handelt es sich um den Zinssatz, zu dem Banken Geld von der Zentralbank leihen können. Wenn die EZB den Leitzins erhöht, steigen auch die Zinssätze, die Banken ihren Kunden berechnen, was zu höheren Kreditkosten und einem geringeren Kreditangebot führen kann. Dies wiederum kann die Nachfrage und somit auch die Inflation senken.

Ein weiteres Instrument, das die EZB nutzen kann, ist das Anleihekaufprogramm. Hierbei kauft die EZB Staatsanleihen von Ländern der Eurozone auf, um die Liquidität im Finanzsystem zu erhöhen und die Zinssätze zu senken. Eine Senkung der Zinssätze kann dazu beitragen, die Investitionen und somit die Nachfrage anzukurbeln, was langfristig zu einer Senkung der Inflation führen kann.

Die EZB kann auch direkte Interventionen am Devisenmarkt vornehmen, um den Wert des Euro zu senken. Wenn der Euro an Wert verliert, steigen die Preise für importierte Güter und Dienstleistungen, was die Inflation erhöht. Durch den Verkauf von Euros auf dem Devisenmarkt kann die EZB den Kurs des Euro senken und somit die Inflation senken.

In ihrer heutigen Sitzung haben die EZB-Banker um (Noch-) Präsidenten Mario Draghi ihren Negativzinskurs fortgesetzt. Nicht nur bleiben die Leitzinsen auf die Einlagen für private Anleger bei Null Prozent, darüber hinaus werden die Negativzinsen, die Banken auf ihre Einlagen auf den Notenbank-Konten zahlen müssen, von 0,4 auf 0,5 Prozent steigen. Banken werden daher noch weniger gewillt sein, auf Einlagen privater Anleger positive Zinsen zu gewähren.

Auch wenn der Schritt klein ist, macht er doch deutlich, dass die EZB von ihrer Politik des billigen Geldes nicht abkehren möchte, im Gegenteil. Dies wird durch die zweite wichtige Entscheidung der Zentralbanker untermauert: Künftig steigt die EZB wieder in den Ankauf von Wertpapieren ein, 20 Milliarden Euro sind hierfür vorgesehen – monatlich!

EZB macht offen Finanzpolitik

Strafzinsen und massive Eingriffe der EZB in den Geldmarkt, die von Kritikern nicht mehr als Zentralbankmaßnahme, sondern als nicht mehr vertragskonforme Maßnahme, mithin als Eintritt in die Finanzpolitik (in diese Richtung hatte Bundesbankpräsident Weidmann argumentiert, der die rennlinie zwischen der Geldpolitik und der Finanzpolitik als verwischt sieht) angesehen werden, lassen nichts gutes erhoffen. Zinsen sind jedenfalls weit und breit nicht zu sehen.

Laut der neuesten Einschätzung des IFO-Instituts wird sich die konkunkturelle Entwicklung in Deutschland merklich eintrüben. Für das zuende gehende Jahr 2018 wird von einem Wirtschaftswachstum von nur noch 1,5 Prozent ausgegangen, und die Prognose für 2019 liegt bei 1,1 Prozent. Hiermit wurde die bisherige Prognose, die für 2019 ein Wachstum von 1,9 Prozent voraussah, deutlich nach unten korrigiert.

„Die durch die Auto-Industrie ausgelöste Schwächeperiode zieht sich noch bis 2019 hin“, sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Die konkurrierenden Forschungsinstitute DIW und IfW sind etwas optimistischer und sehen 2019 ein Wachstum von 1,6 bzw. 1,8 Prozent auf Deutschland zukommen. Hochkonjunktur ist in jedem Fall aber anders!

Alle Institute sehen in der schwachen Entwicklung der Automobilindustrie, also des klassischen deutschen Exportmotors, die Hauptursache für das schwache Wachstum. Problematisch ist, dass die diese die Umstellung auf den neuen Abgasstandard zum 1. September nicht geschafft hat und viele Fahrzeuge „auf Halde“ gelagert werden müssen.

Dementsprechend gaben die Aktien der Autowerte in den letzten Monaten massiv nach und zogen den Aktienindex DAX nach unten.


EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat in seiner heutigen „Rede zur Lage der Europäischen Union“ vor dem Europäischen Parlament auf aktuelle Mißstände hingewiesen, aber auch einen Blick in die Zukunft gewagt. Interessant ist in diesem Zusammenhang, was er zur Gemeinschaftswährung Euro mitzuteilen hatte.

Geldmünzen - auch Kleingeld zählt mit!

Foto: Andreas Morlok @ aboutpixel.de

Aktuell haben 19 der 28 EU-Staaten die Gemeinschaftswärhung Euro eingeführt. Juncker schlägt nun vor, dass alle Länder den Euro übernehmen sollen – was notwendiog sei, „wenn wir wollen, dass der Euro den Kontinent eint, statt spaltet“.

Er bringt hierfür ein „Vorbeitrittsinstrument“ ins Gespräch, das Ländern technische und finanzielle Hilfen ermöglichen soll, um sie an den Euro-Beitritt heranzuführen. In Frage hierfür kämen alle EU-Mitglieder ohne Eurowährung, die nicht eine EInführung vertraglich (durch Protokolle) ausgeschlossen haben, also: Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien, Schweden, Tschechien und Ungarn.

Euroeinführung ist vertraglich vorgesehen

Hierbei bezieht er sich – was vielleicht nicht jedem klar ist – auf den “ Vertrags über die Europäische Union“ (die die-facto Versassung der EU). Dort ist unter Artikel 3, Absatz 4 nachzulesen: „Die Union errichtet eine Wirtschafts- und Währungsunion, deren Währung der Euro ist.“ Eine Einführung ist also für alle vorgesehen, der Zeitpunkt lässt sich aufgrund der jeweiligen volkswirtschaftlichen Situation jedoch hinauszögern.

Mit Ausnahme von Schweden sind alle Kandidaten wirtschaftlich, zum Teil sehr weit, weit unter dem EU-Durchschnitt. Bulgarien hat eine Sonderrolle, seine Währung ist bereits seit etwa zwanzig Jahren an den Euro bzw. zuvor an die D-Mark gekoppelt. Zwar eint die genannten Länder, dass sie eine, verglichen mit Griechenland und Italien, sehr solide Haushaltspolitik führen und sich die Staatsschulden im Rahmen halten. Doch sind alle diese kleinen Volkswirtschaften in einem Aufholprozess, der durch die Einzwängung in das Eurokorsett unterbrochen werden könnte. Und in welcher Höhe Heranführungsmittel angedacht sind, ist noch völlig unklar.

Der Kurs des Euro ist im Verhältnis zum US-Dollar auf den tiefsten Stand des Jahres gefallen. Die ausgeprägte Dollar-Stärke hat seit der Wahl des neuen US-Präsidenten Donald Trump zugenommen. Der Eurokurs erreichte gestern mit 1,0668 Dollar den tiefsten Stand seit Dezember 2015.

Trump-Erfolg bleibt nicht wirkungslos

Der triumphale Wahlerfolg von Donald Trump hat den Dollar im Vergleich zu anderen Leitwährungen deutlich gestärkt. Die Schwäche des Euro zum Dollar ist jedoch kein neues Phänomen, sondern seit April 2014 zu beobachten: Seinerzeit mussten für einen Euro noch 1,38 Dollar aufgebracht werden. Heute sieht es danach aus, dass Anfang 2017, wenn Amerika einen neuen Präsidenten hat und dieser seine Investitionsankündigungen in Taten umsetzt, eine Dollar-Euro-Parität möglich, wenn nicht sogar wahrscheinlich ist. Eine solche Parität gab es noch nie seit der Euro-Einführung. Analysten der Deutschen Bank sehen den Euro Ende 2017 sogar nur noch bei 0,95 US-Cent.

President-elected, ab 20. Januar 2017 im „mächtigsten Amt der Welt“: Donald Trump (Foto: Gage Skidmore)

Der Euro hat sich aber auch gegenüber anderen wichtigen Währungen wie dem Pfund oder dem Yen gab der Euro schwächer entwickelt. Die Europrobleme sind also nicht nur mit externen Effekten zu erklären, vielmehr Ausdruck einer strukturellen Schwäche.

US-Staatsanleihen bringen noch Zinsen

In diesem Zusammenhang gewinnt die Anlage in Fremdwährungen immer mehr Anhänger. Wer etwa amerikanische Staatsanleihen kauft, erhält hierfür eine Verzinsung, die deutlich über den deutschen Staatsanleihen liegt (bei einer Laufzeit von 10 Jahren aktuell 2,2 Prozent gegenüber 0,29 Prozent für deutsche Euroanleihen). Durch den möglichen Kursverlust des Euro zum Dollar kann sich noch einmal gutes Geld verdienen lassen. Natürlich ist auch eine Bewegung in die andere Richtung möglich.

Ausblick auf 2017

Neben einer neuen US-Führung wird auch der Verlauf des Brexit direkte und indirekte Auswirkungen auf das europäische Wirtschaftsumfeld bringen. Und Bewegung in den Märkten führt zu Chancen, die risikofreudige Anleger ergreifen können. Etwas besseres als 0,29 Prozent (und damit ein realer Wertverlust, da die Inflation in Deutschland gerade ansteigt und im Oktober bei 0,8 Prozent lag) sollte sich immer finden lassen, etwa mit einem Währungsanlagekonto. Viel Erfolg!

Ihre Erfahrungen
Sie konnten bereits Erfahrungen mit Festgeld sammeln? Verlief die Eröffnung eines Festgeldkontos unkompliziert - oder haben Sie vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht und würden keinen Euro mehr auf einem Festgeldkonto anlegen, da sie enttäuscht wurden?

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Festgeld-Zitat
"Der eine spart, der andere braucht Geld, das er noch nicht hat. Das muss organisiert werden. Das nennt man Bank. So einfach ist das."

Wolfgang Schäuble, Finanzminister

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