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Die US-Teuerungsrate ist erstmals seit den 1950er Jahren unter null gefallen, die Preise sinken also. Bei fallenden Preisen spricht man von einer Deflationsgefahr. Dieser Indikator ist nur einer unter vielen der darauf hindeutet, dass die Krise in den USA noch lange nicht ihren Tiefpunkt erreicht haben könnte.
So berichtet das Wirtschaftsmagazin Capital
Angesichts einer wegbrechenden Nachfrage schränken die US-Unternehmen ihre Produktion ein. Das spiegelt sich in einer geringen Kapazitätsauslastung wider: Im März fiel sie zum ersten Mal seit Beginn der Datenaufzeichnung 1967 unter die Schwelle von 70 Prozent auf das Rekordtief von 69,3 Prozent. Die Industrieproduktion wiederum sank im März um 1,5 Prozent – das ist der 14. Rückgang in den vergangenen 15 Monaten.
Was bedeutet das nun für den Kleinanleger? Durch die enge Verknüpfung der deutschen Exportwirtschaft mit den USA und der allgemeinen Auswirkungen der Globalisierung wird die deutsche Konjunktur erst wieder an Fahrt gewinnen, wenn insbesondere in Amerika Fortschritte zu erkennen sind. Bis dahin werden die Leitzinsen sowohl in den USA, also auch in Europa weiter sinken, auf keinen Fall jedoch steigen.
Damit dürften auch die Angebote für Festgeld und Tagesgeld nicht besser werden, sondern könnten sogar – wie in den letzten Wochen zu beobachten – weiter an Attraktivität verlieren.
Wenn Sie ohnehin mit einer Anlage in Festgeld- oder Tagesgeldprodukte spekulieren, sollten Sie so schnell wie möglich handeln, um noch von den derzeitigen Konditionen zu profitieren. Denn steigende Zinsen für Festgeld oder Tagesgeldkonten sind derzeit die Ausnahme. Sie sollten sich insbesondere folgende Angebote näher anschauen:
Das Comdirect Tagesgeld
sowie das Tagesgeldkonto der Netbank
Laut einem Artikel auf SPIEGEL online fordert der deutsche Bundesbankpräsident Axel Weber eine weitere Senkung des europäischen Leitzins.
Beim Leitzins sei noch Spielraum vorhanden, der genutzt werden solle, sagte Weber, der auch im Rat der Europäischen Zentralbank sitzt.
Durch die niedrigen Zinssätze soll dann die Refinanzierung der Unternehmen vereinfacht werden, d.h. die Wirtschaft wieder in Schwung kommen.
Ein niedrige Leitzins führt aber auch zu schlechteren Konditionen für private Geldanleger, also etwa bei Tagesgeld und Festgeld. Unser Tipp: Warten Sie nicht zu lange, wenn Sie anlegen möchten, tun Sie es schnell und sichern Sie sich die noch günstigen derzeitigen Zins-Konditionen.
Ein Faktor, der in den Medien noch kaum aufgegriffen wurde, ist die Diskussion um die Leitwährung US-Dollar. Hier wird es mehr und mehr möglich, dass der Dollar diesen Leitwährungsbonus verlieren könnte, was etwa zu einer Aufwertung des Euro führen dürfte. Hier ein kleiner Hinweis auf einen Artikel über das mögliche Ende der Leitwährung. Von Anlagen im Dollarraum ist also dringend abzuraten!
Durch das kontinuierliche Absenken des Leitzins durch die EZB sinken auch die Renditen für Festgeld und Tagesgeld immer weiter ab. Focus Money zitiert in der letzten Woche eine Marktuntersuchung, nach der sich die aktuellen durchschnittlichen Konditionen auf 2,1 Prozent für Festgeld und 2,07 Prozent für Tagesgeld belaufen. Es wird geraten, möglichste langfristig zu investieren, da mit einem weiteren Zinsrückgang gerechnet werden kann.
Der sogenannte Leitzinsatz der EZB für die Eurozone beträgt gegenwärtig 1,25 Prozent. Seitdem er im Oktober 2008 von 4,25 Prozent auf 3,75 Prozent gesenkt wurde, unternahm die EZB bis zum heutigen Tag fünf weitere Korrekturen nach unten. Die letzte Absenkung des Leitzins fand am 8.April 2009 statt, als er auf eben jene 1,25 Prozent reduziert wurde.
Gold ist ein seit Jahrtausenden seiner Wertbeständigkeit wegen geschätzter Rohstoff. Das gelbe Edelmetall war schon in der Antike eine akzeptierte Währung bzw. ein Währungsersatz. Durch die natürliche Begrenztheit der Ressource ist eine inflationäre Preisentwicklung unwahrscheinlich.
Da die Krise an den internationalen Finanzmärkten den deutschen Kleinanleger immer weiter verunsichert, wird nach alternativen Anlagemöglichkeiten gesucht. Die Anlageform Festgeld ist zwar eine relativ risikoarme, doch wenn das Finanzsystem tatsächlich zusammenbrechen sollte, wären logischerweise auch die Festgeld-Anlegen weg. Gold hingegen wäre ja weiterhin physisch im Besitz seines Eigentümers.
Ein Zusammenbruch des Währungssystems, also faktisch eine Hyperinflation, würde den Goldpreis (gemessen dann nicht in der bedeutungslosen Währung, sondern in anderen wertbeständigeren Gegenständen wie Immobilien usw) womöglich noch weitere in die Höhe treiben, da ein Medium zum Aufrechterhalten des Wirtschaftskreislauf nun einmal erforderlich ist und Gold diese Funktion zeitweise übernehmen könnte. Somit ist es eine sehr gute „Versicherung“ für den finanzwirtschaftlichen Super-GAU.
Der Kauf von Gold bringt natürlich auch Nachteile mit sich. So erbringt Gold keine Rendite, es „arbeitet nicht“. Einzig die Wertsteigerung wird zu einem Gewinn führen. Festgeld hingegen garantiert eine konstante Verzinsung, zwar keine riesigen Raten, aber doch einen Inflationsausgleich plus X.
Strategie: Ideal erscheint somit eine Mischung aus den beiden Anlageformen (und weiteren). Je höher das Risiko eine weiteren Talfahrt an den Finanzmärkten eingeschätzt wird und je größer die Gefahr eines Zusammensturzes erscheint, um so stärker sollte man Gold in seinem Portfolio gewichten.
In der wirtschaftlichen Rezessionsphase, die die Welt zur Zeit erlebt, ist nichts mehr sicher. So scheint es zumindest. Doch wer die Anlageform Festgeld kennt, weiss, dass diese gerade in solchen stürmischen Zeiten eine erfolgsversprechende Anlage sein kann. Sichere Zinsen und eine gute zeitliche Planungsmöglichkeit sind garantiert. Doch zuallererst muss eine Festgeld-Strategie für 2009 entwickelt werden.
Was ist eine Festgeld-Strategie
Strategie ist das langfristige Planen, das Abwägen von Chancen und Risiken unter Einbeziehung des persönlichen Profils. Bei allen Anlageformen gilt es abzuwägen zwischen Rendite und Risiko. Die Festgeld-Strategie versucht diese beiden Faktoren in ein optimales Verhältnis zu bringen und berücksichtigt dabei auch den zeitlichen Horizont, der für die Anlage vorgesehen ist.
Entwickeln Sie Ihre Festgeld-Strategie
Folgende Faktoren sind zu beachten, um ein passendes Festgeld-Angebot zu erhalten
- Wie groß ist meine Anlage? Je größer, desto bessere Konditionen bieten sich an. Evtl. sollten also laufende Anlagen zusammengefasst werden in einer einzigen.
- Ab wann benötige ich das Geld wieder? Und wie kurzfristig muss es verfügbar sein? Logischerweise muss hier die Flexibilität mit Abstrichen bei der Rendite bezahlt werden.
- In welcher Währung lege ich mein Festgeld an? Ein Faktor, der die Rendite deutlich anheben kann, sind Wechselkurzschwankungen. Wähle ich den Dollar-Raum als Anlageschwerpunkt meiner Festgeld-Strategie, profitiere ich von steigenden Dollarkursen, wenn ich das Geld später in Euro konsumieren möchte. Genauso kann ein fallender Dollarkurs meine Rendite aber auch vollkommen auffressen.
- Welche Bank ist die richtige? Gute Namen garantieren Solidität. Banken mit geringerer Reputation versuchen dies durch höhere Renditet auszugleichen und sind vielleicht interessanter. Aber auch hier gilt: Vorsicht! Wobei die Einlagen im deutschen Raum ja allgemein gesichert sein sollen.
- Steuerlich kann die eine Festgeldanlage gegenüber der anderen vorteilhaft sein, wenn Gewinne in Zeiten anfallen, in denen ohnehin ein geringeres Einkommen zur Verfügung steht (z.B. nach Rentenbeginn).