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Die Europäische Zentralbank wird den Leitzinssatz, der aktuell bei einem Prozent liegt, nicht ändern. In ihrer heutigen Sitzung wurde eine Änderung abgelehnt, obgleich sich die wirtschaftliche Lage in zahlreichen EU-Mitgliedsstaaten immer weiter zuspitzt. Aktuell leidet insbesondere Spanien und einer einem Rückgang der Industrieproduktion und einer Massenarbeitslosigkeit, die diesen Namen verdient – fast 25 Prozent Arbeitslosenquote, und bei Jugendlichen ist jeder zweite ohne Job. Daher hatten manche Beobachter mit einer moderaten Senkung gerechnet, zumal andere Zentralbanken (Japan, USA) niedrigere Zinssätze für die Zurverfügungstellung von Geld an Bankinstitute verlangen.
Wie entwickeln sich die Festgeldzinsen?
Was bedeutet diese Entscheidung für Festgeld-Interessierte und allgemein für private Anleger? Es ändert sich erst einmal nichts! In den letzten Monaten sind die Zinsen für Festgeld schrittweise zurückgegangen, eine Senkung des Leitzinses hätte diese Entwicklung weiter beschleunigt. In den nächsten Wochen werden sich alle Blicke auf Spanien richten. Sollte die viertgrößte Volkswirtschaft in der Euro-Zone (nach Deutschland, Frankreich und Italien) tatsächlich Probleme mit der Erneuerung von Krediten haben, und sollten die zur Stabilisierung des heimischen Bankensektors notwendigen Mittel noch höher werden als erwartet, könnte sich auch die EZB zu einem weiteren „großen Schlag“ entschließen, also eine Zinssenkung und/oder Freistellung von einer weiteren Tranche an Geldern zu einem niedrigen Zinssatz an Banken, wie sie das ja vor Kurzem bereits einmal getan hat.
Was wir immer geahnt haben, wurde jetzt durch die zur Stiftung Warentest gehörende Fachzeitschrift Finanztest bestätigt: Direktbanken, also Bankinstitute, die auf Fillialen verzichten und ihre Produkte vorwiegend über das Internet vertreiben, bieten ihren Kunden deutlich bessere Sparzinsen als Filialbanken. Und die privaten Anleger müssen ihre Hausbank hierfür nicht verlassen!
„Wer bis zu zwei Prozent mehr Zinsen pro Jahr für sein Festgeld möchte, sollte eine Bank wählen, die die Kontoeröffnungsunterlagen per Post zuschickt und das Geld nach Ablauf der Zinsbindung zurück auf das Girokonto der Filialbank überweist.“,so die aktuelle Empfehlung von Finanztest.
Ein Blick in unseren Zinsspiegel macht deutlich, welche Renditen bei Direktbanken möglich sind, wenngleich das allgemeine Zinsniveau in den letzten Monaten langsam aber sicher nach unten geht. Übrigens: Direktbanken sind genau so sicher wie Filialbanken, mehr Informationen dazu finden Sie im Beitrag zur Einlagensicherung in Deutschland.
Bereits zum zweiten Mal führt die Bank of Scotland in diesem Monat eine Zinssenkung (auch als Zinsanpassung periphrasiert) durch. Wie bei der Änderung der Zinsen am 13. Januar sind auch bei dem ab heute gültigen Schritt die beiden Festgelder mit der längsten (5 Jahre) bzw. der kürzesten (1 Jahr) Laufzeit von der Änderung ausgenommen, hier gelten demnach noch die gleichen Zinssätze, die wir aus dem vergangenen Jahr kennen.
Die Senkungen sind im Umfang mit der vergangenen Zinssenkung vergleichbar, also keine gewaltigen Zahlen, aber unter dem Strich doch eine spürbare Reduzierung.
Genaue Infos liefert (inklusive eines tabellarischen Überblicks) unser
Profil des Festgeldangebots der Bank of Scotland
Um sich ein Bild des deutschen Festgeldmarktes zu machen (bzw. über die Festgelder, die unserer Meinung nach zu empfehlen sind und mit denen deutsche Anleger in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht haben) verweisen wir auf unseren Zinsspiegel, den wir regelmäßig aktualisieren.
Unser Festgeld-Tipp:
Durch die Zinssenkung der Bank of Scotland für die Festgelder mittlerer Laufzeiten ist das Ein-Jahres-Festgeld und das Fünf-Jahre-Festgeld noch attraktiver geworden. Angesichts des Zinsumfelds, das von senkenden Renditen geprägt ist, raten wir in diesem Fall zur Geldanlage über den längst möglichen Zeitraum. Auch wenn niemand vorhersagen kann, wie sich die Eurokrise weiter entwickelt und die deutschen Euro-Skeptiker ohnehin in Gold investiert haben – und das bereits seit Monaten, wenn nicht Jahren, denken wir: renditeinteressierte Anleger sollen angesichts der unsicheren Situation, deren Ende nicht zu erwarten ist, wieder über einen längeren Anlagehorizont nachdenken. Die Bank of Scotland bietet sich hierzu aufgrund ihrer überdurchschnittlich attraktiven Verzinsung an.
Update 17.02.12 : Mit Wirkung vom 17. Februar fand erneut eine Zinssenkung (für die Laufzeiten vier und fünf Jahre) statt, das Profil des Bank of Scotland-Festgeld sowie der Zinsvergleich wurden bereits aktualisiert. Es sei aber darauf hingewiesen, dass das Bank of Scotland Startguthaben für Neukunden als Dankeschön für die erste Einlage auf einem neuen Tagesgeldkonto weiterhin gültig ist, bis zum 04.03.2012 kann man sich hier noch 30 EUR sichern.
Die Bank of Scotland hat mit Wirkung ab heute die Zinsen für einige Laufzeiten gesenkt. Die Verzinsung für die Festgelder mit den Laufzeiten zwei, drei und vier Jahren wurden um 0,20 bis 0,25 Prozentpunkte reduziert. Von einer Zinssenkung nicht betroffen ist das Festgeldangebot mit der kürzesten Laufzeit (ein Jahr), das nach wie vor mit 3,0 Prozent p.a. verzinst wird ( bezogen auf eine jährliche Zinsauszahlung). Eine monatliche Zinsauszahlung ist bei diesem Angebot nicht, bei allen anderen Laufzeit sehr wohl möglich.
Auch das Angebot mit den höchsten Zinsen, das Festgeld mit der Laufzeit 5 Jahre blieb unangetastet: Anleger können sich hier nach wie vor über eine Rendite von 4,5 Prozent p.a. (jährliche Zinsauszahlung) freuen.
Detaillierte Informationen zu allen Festgeld-Laufzeiten
Hier mit macht die Bank of Scotland die im November erfolgte Zinserhöhung mehr oder weniger wieder rückgängig. Angesichts der allgemeinen Lage in Europa sind die Zinsen für das Bank of Scotland Festgeld jedoch nach wie vor äußerst attraktiv, wenn man etwa bedenkt, dass deutsche Staatsanleihen derzeit nahezu ohne Verzinsung (je nach Laufzeit) ausgegeben werden.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat heute eine Senkung des Leitzinssatzes angekünditg: auf gerade einmal 1,0 Prozent soll der wichtige Wert abgesenkt werden. Grund dafür seien die sich ein-trübenden Konjunkturaussichten in der Eurozone, die wiederum maßgeblich durch die Staatsschuldenkrise ausgelöst wurde.
Für das kommende Jahr 2012 rechnet die EZB nur noch mit einem Wirtschaftswachstum des BIP in Höhe von 0,3 Prozent, was kaum noch als Wachstum bezeichnet werden kann.
Ging die EZB, die im September noch von einem Wachstum von 1,3 Prozent für 2012 ausgegangen war, sieht also pessimistisch in die Zukunft. Erst 2013 dürfte es nach den Prognosen der EZB-Banker wieder etwas aufwärts gehen, 1,3 Prozent Wirtschaftswachstum werden prognostiziert.
Die Inflationsrate werde trotz des schwachen Wachstums im kommenden Jahr über dem Zielwert (2 Prozent) bleiben. Für das endende Jahr 2011 sei mit einer Teuerungsrate von 2,7 Prozent im Euroraum zu rechnen.
Die europäische Zentralbank EZB hat auf ihrer heutigen Sitzung überraschend den wichtigsten Leitzins gesenkt. Mit Wirkung vom 9. November wird der Leitzins um 25 Punkte auf 1,25 Prozent reduziert. Dieser Schritt ist für Marktbeobachter überraschend. Der EZB-Präsident Mario Draghi hatte erst vor wenigen Tagen sein Amt angetreten und die Nachfolge von Jean-Claude Trichet angetreten.
Der Italiener Draghi wird sich im Laufe des Tages im Rahmen einer Pressekonferenz zu der Entscheidung äußern. Üblicherweise werden Leitzinsen gesenkt, wenn dir wirtschaftliche Lage sich verschlechtert, wofür es bereits Anzeichen im Euro-Raum gibt. Die allgemeinen Unsicherheiten bezüglich der Griechenland-Krise hatten diesen Schritt zum jetzigen Zeitpunkt jedoch unwahrscheinlich erscheinen lassen. Möglicherweise möchte Draghi so zum einen die Unabhängigkeit der EZB unterstreichen, zum anderen mit dieser Aufmerksamkeit erregenden Handlung ein ganz persönliches Zeichen setzen.
Als Hauptgrund für diesen Schritt gab Draghi in der folgenden Pressekonferenz den Niedergang der Konjunktur an. Eine ganze Reihe von Wirtschaftsindikatoren würden nach Angaben des Italieners eine milde Rezession im Euro-Raum signalisieren. Außerdem sehe der bisherige Chef der italienischen Notenbank keine Gefahr, dass die Preise schneller steigen, sagt . Die Inflation würde seine Ansicht nach im kommenden Jahr wieder unter zwei Prozent sinken, allein weil Löhne und Kosten nicht schneller steigen.
Den von vielen Experten kritisierten Aufkauf von Staatsanleihe durch die EZB bezeichnete Draghi als „vorübergehend, begrenzt und für die Durchsetzung der Geldpolitik nötig“. Und bevor er die Konferenz beendete, wies er noch auf die Unabhängigkeit der Zentralbank hin.
Ein Kommentator der FAZ lobt Draghi für seinen unerwarteten Schritt einer Zinssenkung und dessen logische Begründung:
„Bemerkenswert ist die Klarheit, mit der Draghi die Zinssenkung begründet. Zuletzt hätten sich unter anderem der inländische Konsum und die Auslandsnachfrage abgeschwächt. Hinzu kommen alarmierend niedrige Stimmungswerte in der Industrie.“
Was bedeutet diese Zinssenkung nun für den Festgeldmarkt? Die EZB geht von einer sinkenden Inflation und einer schwächeren Wirtschaft aus und senkt folgerichtig den Leitzins. Somit sind steigende Zinsen für Festgelder in nächster Zeit nicht mehr zu erwarten. Das derzeit relativ hohe Zinsniveau lädt dazu ein, jetzt schnell in Festgeld einzusteigen und von den attraktiven Renditen zu profitieren, die sich in wenigen Wochen verschlechtern dürften.
Die Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) vom 7. April 2011 hat eine fast zwei Jahre andauernde Stagnationsphase beendet, in der der wichtige Zinssatz bei einem Prozent verharrte. Auch wenn die Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte nur minimal ausfällt, dürfte dadurch der Zinsmarkt in Bewegung gesetzt werden. Die nach wie vor stabil anziehende deutsche Konjunktur wird ein übriges Bewirken, um die Inflation – und damit auch die Zinsen – in die Höhe zu treiben. Diese Entwicklung wird sich unserer Auffassung nach jedoch langsam entwickeln.
Hierzu die Frankfurter Allgemeine Zeitung:
Die Anhebung des Hauptrefinanzierungssatzes der EZB von 1 auf 1,25 Prozent wurde als Signal gewertet, dass sich nicht nur die Volkswirtschaften in den Kernländern der Währungsunion sondern auch in der Peripherie so weit erholen, dass auf die expansive Notpolitik aus den Krisenzeiten langsam verzichtet werden kann.
Die Stiftung Warentest weist in einem Beitrag, der sich mit den Auswirkungen der Leitzinserhöhung auf die Geldanlagen für Privatanleger befasst, darauf hin, dass die Erhöhung so erwartet worden war und in den einschlägigen Produkten wie Festgeld und Tagesgeld bereits eingepreist wurde.
Wie soll man als Privatanleger auf die Leitzinserhöhung reagieren?
Die Zinsen für ein Tagesgeldkonto sind nicht fixiert und können täglich geändert werden, daher der Name. Steigende Leitzinsen werden folgerichtig auch zu steigenden Tagesgeldzinsen führen, dafür wird der Wettbewerb sorgen. Als Tagesgeldanleger muss man sich also keine großen Gedanken machen, geschweige denn die eigene Strategie anpassen.
Anders sieht es im Bereich Festgeld aus. Hier gibt es zwei Ansätze:
- Wer auf weiter steigende Zinsen hofft, sollte nur in kurzen Laufzeiten anlegen. Die Bank of Scotland oder die Mercedes Benz Bank bieten bereits Laufzeiten ab 12 Monaten (im Falle der Bank of Scotland) und drei Monaten (Mercedes Bank) an. Da die Zinsen über die Laufzeit dann fixiert sind, könnte man mit einer längeren Laufzeit nicht auf steigende Zinsen reagieren.
- Womit wir bei Variante zwei wären: Sie gehen nicht von weiter steigenden Zinssätzen aus und möchten nicht auf die besseren Zinsen verzichten, die längerfristige Festgeldanlagen gegenüber den kurzfristigen versprechen. Die hier vorgestellten Festgelder erlauben Anlagehorizonte von bis zu sechs Jahren bei deutlich höheren Zinssätzen.
Wir raten angesichts der insgesamt unsicheren Lage weiterhin zu kurzen Laufzeiten (Variante 1) in Verbindung mit einem Tagesgeldkonto, das ein Höchstmaß an Flexibilität garantiert. Weitere Zinserhöhungen durch die EZB sind auch im Laufe des Jahres 2011 möglich.
Wir, das Team von Festgeld-Test.com, wünschen allen unseren treuen Lesern eine besinnliche Vorweihnachtszeit und ein frohes Weihnachtsfest. Bleiben Sie uns treu und informieren Sie sich auch 2011 auf unserer Internetseite über die neuesten Trends rund um die Geldanlage in Festgeld.