Die Europäische Zentralbank (EZB) setzt ihre Niedrigzinspolitik fort. Wie das Institut mit Sitz in Frankfurt am Main am gestrigen Nachmittag mitteilte, liegen der Hauptrefinanzierungssatz weiterhin bei 1 Prozent der Spitzenrefinanzierungssatz bei 1,75 Prozent und der Einlagensatz bei 0,25 Prozent.
Der Hauptrefinanzierungssatz wird umgangssprachlich als der Leitzins bezeichnet und nicht nur in Fachkreisen aufmerksam beobachtet. An diesem Wert können sich institutionelle und private Anleger orientieren – ein steigender Leitzins sollte auch zu höheren Renditen bei Geldanlagen wie z.B. Festgeld führen – mit einer gewissen Zeitverzögerung. Durch die neueste EZB-Entscheidung verharrt der Leitzins nunmehr seit Mai 2009 auf dem niedrigen Stand von einem Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass die EZB ihre Leitzinsen nach der Krise erstmals Ende 2011 anheben wird, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung in einem Beitrag zur Geldpolitik der EZB.
Für Festgeld-Anleger bedeutet diese Entscheidung, dass mittelfristig nicht mit signifikant höheren Zinsen zu rechnen ist. Das stabile Zinsumfeld für Festgeldangebote, das in den letzten Monaten hin und wieder sehr moderate Aufwärtsbewegungen verzeichnete, wird sich demnach vermutlich so fortentwickeln. Unser Tipp: Setzen Sie auf Festgeldanlagen mit einer mittleren Laufzeit, da auch im nächsten Jahr nicht mit höheren Zinsen zu rechnen ist.