Die Europäische Zentralbank (EZB) hat mit Wirkung vom 8. Mai 2013 eine weitere Senkung des sogenannten Leitzinses (Main refinancing operations -fixed rate) vorgenommen. Damit ist dieser wichtige Zinssatz, der mittelbare Auswirkungen auf das Zinsniveau für Anleger hat, auf dem niedrigsten Stand seit der Einführung des Euro. Anleger müssen sich also auf weitere Niedrigzinsen für ihre Festgelanlagen einstellen.
Die Entscheidung zur Zinssenkung fasste der EZB-Rat am 2. Mai auf seiner Sitzung in Bratislava. Daneben wurden zwei weitere geldpolitischen Beschlüsse gefasst, nämlich dass der Zinssatz für die Einlagefazilität (d.h. die Einlagen der Banken bei der EZB) unverändert bei 0,00 % bleibt und dass der Zinssatz für die Spitzenrefinanzierungsfazilität wird mit Wirkung vom 8. Mai 2013 um 50 Basispunkte auf 1,00 % gesenkt wird. Begründet wurde die Entscheidung durch EZB-Präsident Draghi mit den niedrigen Inflationsrisiken und der Notwendigkeit, Wachstumsimpulse für die schwächelnde europäische Konjunktur zu geben.
Wir meinen zur Zinssenkung der EZB:
Durch die Zinssenkung ist auf absehbare Zeit mit Minizinsen zu rechnen. Geldanleger können oft nicht einmal mehr den Wertverlust ihrer Anlage durch die Verzinsung, die ihnen ihre Bank gewährt, ausgleichen. Soll man deshalb sein Geld gleich ganz in den Konsum stecken? Das ist sicherlich nicht empfehlenswert. Und auch andere Anlagemöglichkeiten wie Immobilien oder Aktien sind auf den zweiten Blick nicht mehr ganz so attraktiv, da hier bereits ein Preisniveau erreicht wurde, das auf eine Überhitzung des Marktes deutet. Angesagt ist aktuell also, die eigenen Verluste so gering wie möglich zu halten, denn andere Alternativen gibt es nicht. Einzige Ausnahme ist der Goldkauf, doch hier sollte man nur einen moderaten Anteil des eigenen Vermögens investieren. Experten empfehlen hier 10 bis 20 Prozent des verfügbaren Anlagekapitals in Goldbarren zu „vergolden“.