Festgeld (auch Termingeld genannt) bezeichnet eine Form der Geldanlage, bei der das Kapital über eine im Voraus vereinbarte feste Laufzeit zu einem festgelegten Zinssatz angelegt wird. Die Laufzeiten können je nach Anbieter und Produkt zwischen 30 Tagen und 60 Monaten variieren. Während der vereinbarten Laufzeit ist das Geld in der Regel nicht verfügbar, sodass Festgeld besonders für Anleger geeignet ist, die für einen bestimmten Zeitraum auf den investierten Betrag verzichten können.

Ablauf und Optionen nach der Laufzeit

Nach dem Ende der Laufzeit gibt es für den Anleger üblicherweise folgende Möglichkeiten:

  • Auszahlung des Anlagebetrags samt Zinsen auf das Referenzkonto.

  • Prolongation (Verlängerung) der Festgeldanlage: Das Geld wird für eine neue Laufzeit erneut angelegt, dabei gilt der zum Zeitpunkt der Verlängerung aktuelle Zinssatz.

  • Umwandlung in eine Sichteinlage (z. B. auf einem Tagesgeld- oder Girokonto).

Die Zinsen werden meist zum Ende der Laufzeit gutgeschrieben; bei längeren Laufzeiten sind auch jährliche Zinsgutschriften möglich. Viele Banken setzen eine Mindestanlagesumme voraus – oft liegt diese bei 500 €, 1.000 € oder mehr.

Warum Festgeld so beliebt ist

Die Nachfrage nach Festgeld ist in den letzten Jahren, insbesondere in Phasen niedriger oder volatiler Kapitalmarktzinsen, gestiegen. Private Anleger schätzen an dieser Anlageform vor allem:

  • hohe Planungssicherheit, da Zinssatz und Laufzeit von Beginn an feststehen,

  • sehr geringes Risiko, da Festgeld in Deutschland durch die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 € pro Kunde und Bank geschützt ist,

  • häufig zusätzliche freiwillige Einlagensicherung der Bank (z. B. über den Einlagensicherungsfonds der privaten Banken).

Festgeld eignet sich daher besonders für sicherheitsorientierte Anleger, die eine verlässliche Verzinsung über einen definierten Zeitraum suchen. Anders als bei Aktien oder Fonds gibt es keine Kursschwankungen, die den Anlagewert beeinträchtigen könnten.

Verfügbarkeit und vorzeitige Verfügung

Im Regelfall ist Festgeld während der Laufzeit nicht verfügbar. Bei vorzeitiger Kündigung – die nur in Ausnahmefällen (z. B. Todesfall des Anlegers) möglich ist – zahlt die Bank häufig lediglich einen Rückfallzinssatz, der deutlich niedriger als der ursprünglich vereinbarte Zinssatz ist. Ein Anspruch auf die vereinbarten Zinsen besteht bei vorzeitiger Verfügung üblicherweise nicht.

Festgeld-Angebote am Markt

Die große Beliebtheit von Festgeld hat dazu geführt, dass heute nicht nur Direktbanken und spezialisierte Anbieter, sondern auch klassische Filialbanken (z. B. Deutsche Bank, Commerzbank) Festgeldprodukte im Angebot haben. Viele dieser Banken bewerben ihre Festgeldkonten aktiv – sei es über Online-Plattformen, in Filialen oder sogar über Fernsehwerbung. Auch ausländische Banken innerhalb der EU bieten oft attraktive Festgeldkonditionen; hier gilt ebenfalls die europäische Einlagensicherung bis 100.000 €, trotzdem profitieren Anleger von den nach wie vor unterschiedlichen Zinssituation im EU-Gebiet.

Fazit

Festgeld bietet eine solide und sichere Möglichkeit, überschüssiges Kapital über einen bestimmten Zeitraum gewinnbringend anzulegen – ideal für alle, die Wert auf Planbarkeit, Kapitalerhalt und verlässliche Zinsen legen. Wer Angebote vergleicht und auf Konditionen wie Laufzeit, Zinssatz, Einlagensicherung und Mindestanlagesumme achtet, kann mit Festgeld eine sinnvolle Ergänzung im Anlageportfolio schaffen.