In einem neuen Bericht warnt der Internationale Währungsfonds (IWF) davor, dass die globale Finanzkrise noch nicht ausgestanden sei. Werde die überbordende öffentliche Verschuldung nicht angegangen, „gibt es ein echtes Risiko, dass die Erholung untergraben und die Finanzkrise in eine neue Phase hinein verlängert wird“, wird José Viñals, Chef der IWF-Abteilung für Geldpolitik und Kapitalmärkte im Manager Magazin zitiert .
Die Schuldenkrise sei nicht etwa nur ein Problem für Griechenland. Vielmehr habe der Verschuldungsgrad der größten Wirtschaftsnationen gemessen an ihrer Wirtschaftsleistung das höchste Niveau seit dem Zweiten Weltkrieg erreicht. Ein daraus resultierender „Risikoaufschlag“ für Staatsanleihen und letztlich steigende Zinsen für privatwirtschaftliche Kredite könnte die Finanzkrise weiter in die Länge ziehen.
Größte und wichtigste Aufgabe der Regierungen sei die Sanierung der eigenen Haushalte, so der IWF. Es gibt aber auch eine positive Meldung: Der Internationale Währungsfonds verringerte seine Schätzung über die Abschreibungen der Banken von bislang 2,8 Billionen auf 2,3 Billionen Dollar (1,7 Billionen Euro) seit Beginn der Finanzkrise 2007 bis heute. Die Lage der Banken ist also besser, als man bisher befürchtet hatte. Dadurch sinkt die Gefahr von Bankenpleiten und eines Zusammenbruchs der Einlagensicherung.
Informationen zum Internationalen Währungsfonds finden Sie auf dessen Website.
Klar, die Krise ist noch lange nicht vorbei…